Über das Verhältnis von Buchstaben zu Lauten kann
ganz grundlegend gesagt werden:
- Es ist nicht zwingend so, dass ein Buchstabe einem Laut entspricht.
Häufig repräsentieren mehrere Buchstaben einen Laut;
siehe z. B. orthographisch <sch> in "Masche" oder <ck>
in "wecke".
- Derselbe Buchstabe kann für unterschiedliche Laute stehen;
siehe z. B. das <e> in den drei Wörtern "Weg", "weg"
und "Wanne" (Übung 1) oder das <ch> in "Flüche"
(Übung 1), "Woche" und "Chor" (Übung 4).
- Derselbe Laut wird manchmal mit unterschiedlichen Buchstaben
dargestellt. <s> in "liebes" (Übung 3), <ss> in
"Masse" und <ß> in "Maße" (Übung 2) stehen alle
drei für einen stimmlosen s-Reibelaut.
Einen Aspekt wollte ich mit diesen Übungen besonders hervorheben:
Welche Hinweise gibt die Orthographie auf die Länge eines Vokals?
- Lange Vokale:
- Langvokale werden häufig durch Verdopplung
des Vokal-Buchstabens dargestellt - siehe z. B. <aa> in "Saale"
(Übung 1).
- Der lange i-Vokal wird nicht durch Verdopplung, sondern durch
die Folge <ie> gekennzeichnet; siehe z. B. "fiel" (Übung 1)
oder "Liebe" (Übung 3).
- Außerdem dient das sogenannte 'Dehnungs-h' dazu, einen
langen Vokal anzuzeigen - siehe z. B. "Sahne" (Übung 1)
oder "Lohn" (Übung 3).
- Kurze Vokale:
- Die Verdopplung des Konsonanten-Buchstabens nach dem Vokal
ist ein Hinweis darauf, dass der Vokal kurz ist. Beispiele:
"Mitte" (Übung 1) und "konnte" (Übung 3).
- Bzw. bei dem k-Konsonanten wird nicht verdoppelt, sondern
die Buchstabenfolge <ck> verwendet: "Lack" (Übung 1)
oder "Bäcker" (Übung 4).
Das Wortpaar "Weg" und "weg" zeigt allerdings auch, dass die
Orthographie nicht immer auf die Vokaldauer hinweist.
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