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Stephanie Köser

Wahrnehmungsexperiment zur Identifikation regionaler Intonation - Kurzdarstellung der Stimuli

Hintergrund, Aufbau und Ergebnisse des vorliegenden Wahrnehmungsexperimentes zur regionalen Intonation sind auf dieser Seite nachzulesen. Hier sollen lediglich einige Beispiele verdeutlichen, welche Mekmale der Sprechmelodie von München, Köln, Mannheim und Duisburg in dem Experiment getestet wurden. Die folgenden Abbildungen zu dem jeweiligen Konturverlauf basieren auf der stilisierten Resynthese, nicht auf der Originaläußerung.
München

Die erste - holistische - Intonationskontur, die für München als regional auffällig gehalten und im Wahrnehmungsexperiment getestet wurde, ist der sog. 'Spitzgipfel' (auch 'spitzgipflige Kontur' genannt). Näheres zu dieser Kontur kann auch hier erfahren werden. Es handelt sich hierbei um einen hohen nuklearen Akzent (meist der einzige Hauptakzent einer Äßerung) mit einem spitzen Konturverlauf auf dem Gipfelakzent und geringer Konturbewegung vor und nach dem Akzent. Der Tonhöhenverlauf einer der drei Testäußerungen ist in Abb. 1 dargestellt. Außerdem sind die entsprechende Originaläußerung und die Resynthese als Tondateien abspielbar.

Abb. 1

Als Zweites wurden saliente tiefe Akzente als charakteristisches Merkmal von München im Experiment auf ihre Erkennbarkeit für Laien-Hörer geprüft. Abbildung des Konturverlaufs und Tondateien von Originaläußerung und Resynthese:

Abb. 2

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Köln

Die erste Kölner Kontur ist die nuklear steigend-fallende Kontur. Auf eine tiefe nukleare Akzentsilbe folgt ein Gipfel auf einer lexikalisch betonbaren Nachlaufsilbe und ein final fallender Konturverlauf. Abb. 3 zeigt eine Beispieläußerung. Auch hier die Originaläußerung und die Resynthese als Tondateien:

Abb. 3

Das zweite Charakteristikum für Köln sind Fragen, die sich über zwei Phrasen verteilen, von denen die zweite Phrase mit einer hohen Tonhöhe einsetzt. Darstellung des Konturverlaufs und Tondateien:

Abb. 4

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Mannheim

Die Mannheimer Stadtvarietät zeichnet sich u.a. durch einen hohen nuklearen Akzent mit frühem Erreichen des Gipfelpunktes und anschließendem schnell fallendem Konturverlauf zu einem frühen Tiefpunkt hin aus. Siehe hierzu Abb. 5 und die dazugehörigen Tonbeispiele:

Abb. 5

Auffällig für das Mannheimerische ist darüber hinaus eine fallend-steigende Kontur, bei der auf den frühen Gipfel und schnellen Abfall am Ende der Äußerung ein erneuter Anstieg der Kontur auftritt. Abb. 6 verdeutlicht diesen Konturverlauf:

Abb. 6

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Duisburg

Im Duisburgischen findet man häfig sog. 'Skandierung', ein Wechsel von Hoch- und Tiefpunkten im Konturverlauf, bedingt durch die Aufeinanderfolge vieler hoher Akzente innerhalb einer Äußerung. Siehe dazu Abb. 7 und die dazugehörigen Tonbeispiele:

Abb. 7

Eine fallend-steigend-fallende Kontur ist das zweite Merkmal, das für Duisburg geprüft wurde. Es handelt sich hierbei um eine hohe nukleare Akzentsilbe mit anschließendem fallendem Konturverlauf und auf der letzten betonten Silbe eine erneute hohe Akzentsilbe mit anschließendem Fall. Abb. 8 stellt den Konturverlauf dar:

Abb. 8

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letzte Änderung: 05.08.2005